Familienurlaub mit dem Wohnmobil

Inhaltsverzeichnis

Lesezeit: ca. 6 Min

Warum ist Familienurlaub im Wohnmobil die perfekte Reiseform und was musst du dabei beachten?

Stell dir vor du stehst an deinem neuen Lieblingsort und hast dein Zuhause dabei.

Also dein Bett, deine Küche, die kompletten Kinderspielsachen und sogar dein heiliges Klo stehen genau da, wo ihr und andere am liebsten Urlaub machen.

 

Und nicht nur das. Dein Ausblick:

 

Die nächsten Tage in eurem eigenen Tempo zum nächsten Lieblingsort oder einfach dem schönen Wetter entgegenfahren. Deine Tour wird zur Expedition voller unvergesslicher Momente – mit der Geborgenheit deiner eigenen vier Wände.

Wesentliche Vorteile beim Wohnmobilurlaub:

  • Freiheitsgefühle mit individueller Reiseplanung
  • absolute Flexibilität, unabhängig von Wetter und Buchungen autark unterwegs sein zu können
  • gute, kostengünstige/kostenlose Unterkünfte/Stellplätze, ohne den eigenen Komfort einbüßen zu müssen
  • der eigene Proviant immer griffbereit und in der Lage ihn nach Bedarf zubereiten zu können
  • sämtliches Unterhaltungsequipment und Spielzeug an Bord
  • „Family Prime Time“ in ungeahnt vorzughafter Nähe mit Optionen zur eigenen Entfaltung – unschlagbares Teambuilding
  • Reisegeschwindigkeit sowie Fahrtkomfort sind einem Pkw ähnlich
  • am Zielort beginnt unmittelbar die Freizeit – kein lästiges Aufbauen oder Auspacken

Folgende 7 Tipps und Tricks sorgen für deinen gelungenen Camper-Trip:

1. Pin: Deine Womo-Wahl

Stellt uns vor keine großen Herausforderungen, denn wir können das Womo unserer Eltern nutzen. Dieser Tipp wird dir wahrscheinlich nicht unbedingt weiterhelfen. Müssten wir allerdings wählen, wäre es vielmehr eine Frage des Budgets und mittlerweile auch eine Frage des saisonalen Angebots.

 

Die besten Preis/Leistungs-Anbieter zur Womo-Miete sind nach unserer Kenntnis:

 

 

Egal wo es hingeht, sollte unserer Ansicht nach folgende Grundausstattung als Komfort enthalten sein:

 

  • Bett unabhängig von der Sitzgelegenheit (nichts ist nerviger als bei schlechtem Wetter ständig das Bett zurück- oder aufbauen zu müssen), bei 4 Personen oder mehr wird der Platz schnell knapp
  • Fahrradträger (schafft am Stellplatz angekommen mehr Bewegungsfreiheit und ungeahnte Reichweite). Mit deinem Fahrrad kannst du schnell mal die Umgebung erkunden, einkaufen oder zum – am besten bewerteten – Restaurant.
  • Kühlschrank mit Strom- und Gasanschluss. Durch die Wechselmöglichkeit bleibt dein Bier oder Weißwein im Sommer auch außerhalb der Stellplätze wohl temperiert – wirklich genial.
  • Frontscheibenabdeckung* (Blick- und Sichtschutz, Außenabdeckung besser gegen lästiges Kondenswasser an den Scheiben)
  • Chemie-Toilette vor allem für die kleine Notdurft unterwegs unverzichtbar und erstaunlich hygienisch
  • Markise Sonnen-, Wind- und Regenschutz für den Urlaub in der Natur

 

Beachte bei der Wahl des Campers stets, ob deine Führerscheinklasse ausreicht.

2. Pin: Deine Routen-Qual

Ja wohin nur soll die Reise gehen?

Die einen mögen die Berge, ländlich oder am Meer, Städtetrip im Süden oder doch lieber Skandinavien. Die Reiseroute ist absolute Geschmacksache und in der Family abgestimmt immer die richtige Wahl. Unsere Kids und auch wir bevorzugen im Sommer derzeit einen ausgiebigen Badeurlaub am Meer.

Bleib bei deiner Planung flexibel. Stecke dir lediglich eine grobe Route ab und markiere dir Örtlichkeiten, die du unbedingt sehen willst als.

 

Informiere dich jedoch vorab unbedingt über die jeweils geltenden Verkehrsregeln, Mautstrecken, Fährverbindungen usw.

 

Unterwegs ergibt sich spontan deine beste Route.

Bedenke jedoch:

Gerade in der Hauptsaison musst du begehrte oder besonders empfehlenswerte Plätze im Voraus buchen!

3. Pin: Packen wir es an

Beim Thema Packen ist Vorbereitung alles und Weniger ist mehr!

 

Nehmen wir uns jedes Jahr aufs Neue vor, ist auch sicherlich total richtig – allerdings im Familienalltag kaum zu handhaben. Die Fahrt mit 4 Personen ist schlicht mit einem Umzug gleichzusetzen. Egal ob für 4 oder 20 Nächte es kommt ständig Einiges zusammen.

Hier liegt auch der besondere Reiz nahezu alles in seinem rollenden Zuhause griffbereit zu haben. Daher sollte man sich gut überlegen was man wo und vor allem wie verstaut. Für sperrige Koffer ist kein Platz, nimm flexible Taschen und verstau gleich alles in den jeweiligen Schränken.

 

Also:    Ein halber Tag zum Beladen geht locker drauf und das zulässige Gesamtgewicht vom Womo solltest du stets im Auge behalten.

Unterlagen, die du auf jeden Fall dabeihaben solltest:

  • persönliche Unterlagen (Personalausweise, Führer-/Fahrzeugschein, Auslandskrankenversicherung, grüne Versicherungskarte)
  • Reiseführerund Camping Rabattkarten (z.B. ADAC)
  • Buchungsbelege für Stellplätze etc.
  • ggf. Mautvignetten und Tickets für die Fähre

Grundausstattung für dein Womo, die du auf jeden Fall dabeihaben solltest:

  • Gasgrill* (passend zur Personenanzahl) und Gasflaschen
  • Auffahrkeile* (die Stellplätze sind leider überwiegend nicht eben und spätestens ab der 2. Nacht kopfüber schlafen steigt der Blutdruck) zum Ausrichten hilft auch die kleine magnetische Wasserwaage*
  • Kabeltrommel* mit Stromadapter(CEE-Anschlusskabel)
  • Campingstühle und Tisch
  • Wäscheleine* und Klammern (egal wohin und wann – es gibt immer was zum Trocknen) oder total praktisch Markisenhaken*
  • Gießkanne (leider ist der nächste Wasseranschluss nicht immer unmittelbar am Stellplatz) oder ein Wasserschlauch mit nützlichem Befülladapter*
  • Zusatz für Chemie WC* (mit den unterschiedlichsten Düften, wir empfehlen klar diesen)
  • kleiner Feuerlöscher* (haben ist besser als brauchen)
  • Spielzeug (Ball, Badminton, Schnorchelkram, Gesellschaftsspiele – der ideale Zeitraum um mit den Kindern gemeinsam nochmal Kind zu werden)
  • kleine Werkzeugkiste (Silikon, Kabelbinder und Panzertape), Erstatz-Lampen (in einigen Ländern verpflichtend), Beil oder Camping-Hammer, Heringe
  • Warnwesten(pro Person) 
  • Warndreieck und Verbandskasten*
  • Warntafel* für Fahrradträger
  • Taschenlampe*
  • Handfeger und Schaufel

Küchenutensilien, die du auf jeden Fall dabei haben solltest:

  • Geschirr, Besteck, Becher, Töpfe und Pfannen (passend zur Personenanzahl)
  • faltbare Schüsseln* und Dosen (auch zur Aufbewahrung für Ausflüge)
  • Dosenöffner, Korkenzieher, Schäler, Schere und Flaschenöffner 
  • Kochlöffel, Pfannenwender und Grillzange
  • Schneidebretter* und Abtropfsieb
  • Müllbeutel 
  • Spülmittel, Waschlappen, Geschirrtücher
  • Gewürze, Öl, Salz, Zucker und Mehl
  • Tee und Kaffee

Badutensilien, die du auf jeden Fall dabei haben solltest:

  • Handtücher (Dusch-, Strand- und Handtücher)
  • Hygieneartikel allgemein 
  • Reiseapotheke(Pflaster, Pinzette, notwendige Medikamente, Zeckenkarte)
  • Mückenspray (kann man nie genug haben)
  • Handwaschseife und Desinfektionsspray
  • Klopapier 
  • Haarfön
  • Badelatschen
  • Waschtaschezum Aufhängen (ideal für Gemeinschaftsbäder)

4. Pin: Auftaktkilometer

Nach den Strapazen des „Umzugs“ werden bei uns überwiegend erstmal Kilometer gemacht. Das heißt so weit die Fahrtauglichkeit der Insassen reicht. Die lässt sich mittels Unterhaltungsmedien (Spiele, TV und Handy) sicherlich etwas manipulieren, aber auch da sind natürliche Grenzen gesetzt.

Wenn es nicht mehr geht oder die Stimmung zu kippen droht, wird per Co-Pilot mit Hilfe einer App (wir nutzen überwiegend Park4Night) der nächstgelegene Stellplatz ausfindig gemacht. Ab in die gemachte Koje und den nächsten Morgen geht’s weiter…

 

Ab jetzt beginnt allerdings ganz offiziell der Urlaub.

5. Pin: Dein Weg ist das Ziel und Mut zahlt sich aus

Flexibilität wird nun großgeschrieben. Vorhaben und Ziele vor deinem Reiseantritt treten in den Hintergrund oder erlöschen. Sie werden einfach durch sehr viel bessere Ideen ersetzt.

Vor Ort erhältst du natürlich den besten Einblick.

Unterhaltungen mit Gleichgesinnten oder Ortsansässigen, Recherchen in Reiseblogs oder nach Google-Bewertungen und vor allem eigene Vorlieben treiben euch an. Auch abseits sonst üblicher Routen warten viele schöne Überraschungen.

 

Bei all der Vielseitigkeit solltest du jedoch immer die Gepflogenheiten der Einheimischen und vorrangig die Nachhaltigkeit der Umwelt im Blick behalten.

 

Touristen bringen sicherlich den Bewohnern entlegener Regionen auch Annehmlichkeiten. Aber beim derzeitigen Massentourismus sind die Kapazitätsgrenzen in jeglicher Hinsicht und ein Verständnis der Einwohner schnell erschöpft. Lieblingsorte bleiben es nur, wenn nicht unachtsame Hinterlassenschaften sie beflecken oder gar einsauen. Vorhanden Regeln und die Privatsphäre Anderer müssen Beachtung finden.

 

Es ist „Erste Wohnmobilistenpflicht“ stets höchst respektvoll mit den Einheimischen und vor allem mit unserer Natur umzugehen.

6. Pin: Womo-Urlaub organisiert sich von selbst

Relax, schalte einen Gang runter und das Handy öfter mal in den Flugmodus…

 

Die Kinder transformieren ihre Langeweile in Kreativität und du nimmst mal wieder ein Buch in die Hand. Hier gefällt es dir, dann bleib halt nen Tag länger. Die Planung rückt mit fortschreitendem Kilometerstand in den Hintergrund – der Erholungsfaktor setzt ein.

7. Pin: Heimkehr

Auch wenn dein Zuhause die ganze Zeit dabei ist, irgendwann wird die Zeit knapp und ihr müsst unweigerlich wieder zurück.

 

Egal wie weit deine letzte Etappe auch ist, in der Heimat muss zwangsläufig entladen werden. Bedenke hierbei, dass du vor deiner Haustür sicher keine Abwasserstelle für Grauwasser hast und auch der Inhalt deines Chemieklos nicht einfach in der häuslichen Toilette entsorgt werden sollte. Es lohnt sich also definitiv auf dem letzten offiziellen Urlaubsstellplatz nochmal alles richtig zu entleeren.

 

Um den Urlaub weitestgehend auskosten zu können und unsere aufgebaute Erholung nicht beim Entladen wieder zu erschöpfen, ist unsere letzte Etappe überwiegend recht lang und unserer Heimkehr damit häufig in den Abend-/Nachtstunden des vorletzten Urlaubstages. Angekommen, werden nur die nötigsten Lebensmittel und Wertsachen mitgenommen. (Nicht den Kühlschrank vergessen – Abtauen und zur Vermeidung unangenehmer Gerüche geöffnet lassen.)

 

Jeder packt mit an, das ist schnell erledigt.

 

Erst nach einem ergiebigen Schlaf wenden wir uns dann den übrigen Dingen und der Womo-Reinheit. Hier ist die Mitmachmotivation nicht mehr so ausgeprägt. Allerdings hat man auch seine Ruhe, denn die Kids entdecken ihr altes Spielgerät in ihren Zimmern wieder neu – oder auch gar nicht mal so unwahrscheinlich: Schulvorbereitungen erfolgen überraschend euphorisch und vollkommen selbstständig.

 

Spätestens beim Putzen hast du natürlich schon die kommende „Familien-Womo-Destination“ im Blick und weißt, was du nächstes Mal anders oder noch besser machst…

S Pin n weiter...

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