Komfortzonen-Stretching

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Lesezeit: ca. 6 Min

Es wird dringend Zeit für dein Komfortzonen-Stretching! Oder bist du wahnsinnig?

Deine Komfortzone zu verlassen, fällt schwer. Aber durch „Komfortzonen-Stretching“ öffnet sich das Tor zu deinen Talenten und du kannst deine Potentiale erkennen und leben.

 

Albert hat es schon mal passend formuliert: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

 

Was Herr Einstein im Umkehrschluss damit meint:

Wenn du einen besseren Job, eine neue Sprache lernen, eine Rede halten, neue interessante Leute kennenlernen oder einfach mal was Anderes willst, musst du dich bewegen und zu Veränderungen bereit sein - Alles andere ist wahnsinnig!

Um diesen Wahnsinn und deinem Stillstand zu entkommen, empfehle ich dir jetzt:

 

Tägliches Stretchen.

Gerne auch deinen Körper, aber vielmehr sprichwörtlich deine Komfortzone!

Für das Warum? und vor allem Wie? gebe ich dir hier ein paar Anregungen.

Stretching lohnt sich, immer und überall – egal wie alt du bist.

Das Dehnen ist quasi dein „Über-den-Tellerand-schauen-Werkzeug“. Dadurch wird immer etwas Neues entstehen. In dir und vielleicht auch in anderen Personen. Du gehst dabei in Kontakt mit dir und anderen.

Und Kontakte lösen naturgemäß immer etwas aus!

Aber zunächst was ist eigentlich die Komfortzone?

Es ist der Bereich, in dem wir Menschen uns sicher und geborgen fühlen. Hier spüren wir keinen Stress oder Druck. Es ist bequem, weil wir uns nicht anstrengen brauchen. Wir funktionieren über unsere Gewohnheiten, Rituale und Routinen. Sie geben uns die Struktur für unseren Alltag. Allerdings gibt es hier keinen Raum für Veränderung oder Wachstum. Stillstand, es gibt keinen Platz für Neues und Entwicklung!

 

Die Komfortzone ist wie deine heimische Couch in deinem Wohnzimmer, die sich einfach großartig anfühlt und dir nichts abverlangt. Sie ist immer für dich da. Hier relaxed du, schaltest ab und tankst wieder auf.

Hier ist dein grüner Bereich!

Wenn du dein Leben aber in die Hand nehmen möchtest, musst du dich über deine Komfortzone hinausdehnen und sie auch mal verlassen. Hier erwartet dich deine angrenzende Lernzone.

Die Lernzone sorgt für dein Wachstum.

Von nun an beginnen deine Veränderungen und dein Abenteuer. Neue Chancen tun sich auf. Es ist wie beim Stretching etwas anstrengend aber auszuhalten.

 

Runter von deiner Couch:

 

  • Für deine nächste Urlaubsreise schon die passenden Vokabeln parat? Wenigstens die Grußformeln, Bitte und Danke solltest du vorher drauf haben.
  • Was machen die Stellenangebote und wieviel bist du auf dem Markt noch wert?
  • Du willst aus deinem „Bullshit-Job“ ausbrechen und endlich mal was sinnvolles arbeiten? Beginne jetzt! – Was hält dich von ab?
  • Statt Netflix – lies ein Buch oder begebe dich in Gesellschaft!
  • Reden vor anderen Menschen macht dich nervös? Bastel dir einfach ne Präsentation zu einem Familienthema und halte sie probeweise vor deinen Angehörigen. Hier bekommst du sicher das beste Feedback.

 

Wenn du in diese Lernzone reinschnupperst, betrittst du zunächst fremdes Gebiet, wo deine alten Regeln und Strategien nicht mehr 100-prozentig funktionieren und du dir Ungewohntes aneignen musst. Du fängst an Neues zu entdecken und über dich hinauszuwachsen. Wenn du es geschafft hast und dich in dieser neuen Entdecker-Zone zurechtfindest, erweiterst du automatisch dein Wissen und deine Fähigkeiten.

 

Deine Komfortzone wird somit größer und wächst mit deinem Erlernten. Du stehst sozusagen von deiner Couch auf und erweiterst automatisch dein Wohnzimmer.

Dieser Bereich ist gelb, alles ist für dich möglich.

Du hast die freie Wahl und Zugang zu deinen Fähigkeiten – Einerseits hast du die Möglichkeit zu lernen, dich auszuprobieren und gleichzeitig bist du nur einen beruhigenden Minischritt von deiner Sicherheitszone entfernt. Hierhin kannst du dich jederzeit zurückziehen und das Stretching unmittelbar beenden.

 

Wenn die Herausforderung allerdings in Überforderung umschlägt und du etwas zu weit gehst, gelangst du in die Panikzone.

Die Panikzone solltest du meiden.

In dieser Zone gerätst du unter zu großen Stress.

 

Du hast dich zu weit aus deinem Wohnzimmer gewagt?:

 

  • Ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle, die deine Fähigkeiten noch bei weitem übertrifft.
  • Brötchen in einen provinziellen französischem Becker bestellen. (Croissant kann nicht jeder richtig aussprechen🤣)
  • Eine Rede oder ein Vortrag vor der gesamten Belegschaft halten, ohne es ausführlich geprobt zu haben.

In dieser Zone wird dein Gehirn blockiert und lernen ist einfach nicht mehr möglich. Dein System drückt den Alarmknopf. Jetzt heißt es Kampf oder Flucht. Dein Adrenalinpegel steigt rasant. Deine Atmung wird schnell und flach. Im schlimmsten Fall drohen Kontrollverlust und Panik. In diesem Bereich reagierst du nur noch. Hier findet kein Fortschritt, sondern Rückschritt statt. Dein Körper schreit nach Sicherheit und zeigt dir die rote Karte. Du willst hier nur noch raus und das möglichst schnell.

Zurück aus deiner Panikzone!

Deine Couch ist jetzt dein Panikraum, dein sicherer Rückzugsort. Ruhe dich darauf aber nicht wieder zu lange aus. Auch wenn es sich nach einem großen Misserfolg anfühlt, hast du sicher jede Menge dazuglernt.

 

Um deine persönlichen Grenzen kennenzulernen, kannst du sie nur durch ein geschmeidiges Komfortzonen-Stretching testen. Finde entspannt deine richtige Dosis dafür und bring deinen Fortschritt nicht mit zu großen Schritten ins Wanken!

Also raus aus der Komfortzone und geschmeidig rein in die Stretchingzone! Es lohnt sich - Immer!

Setze kleine Impulse, wie der „5-Sterne-Schritt“ im Basketball.

 

Mit einem Bein stehst du fest in deiner Komfortzone und mit dem anderen Bein tastest du dich in unbekanntes Terrain vor. Im angemessenen Abstand in die herausfordernde Lernzone.

 

Du hast jederzeit die Möglichkeit auf Rückzug in deiner Sicherheitszone, wenn es brenzlig wird und dein Körper eine Pause braucht.

10 einfache Schritte um in dein Stretching zu kommen:

Schritt 1

Entscheide dich aktiv dafür und finde deine Motivation.

z.B. „Ich möchte dieses Jahr eine Rede oder Präsentation (Geburtstag, Hochzeit, Arbeit) vor einer Personengruppe halten!“

Schritt 2

Starte mit Minischritten.

Beginne den Morgen und putze als Rechtshänder die Zähne einfach mal mit Links. Bereite bspw. deine persönliche Rede mit viel Sorgfalt vor.

Schritt 3

Suche dir einen Freund, Unterstützer oder Gleichgesinnten.

Zusammen kann man sich super gegenseitig unterstützen und motivieren. Lass deine Rede korrekturlesen, finde jemand, der sich für das Thema interessiert.

Schritt 4

Setze kleine Impulse.

Betrachte es sportlich oder spielerisch, wie es dir passt. Versuch es als Kurzschluss-Reaktion zu etablieren. Eine Art „Schluckauf“. Es sollte eine Mischung aus Spaß und Abenteuer sein. Vielleicht eine Art eigenen Klingelstreich😊. Ja, du kannst gerne das Kind in dir wieder entdecken. Such dir aus, was zu dir passt. Alles ist richtig, Hauptsache es ist etwas Anderes/kurz Unbequemes, wie z.B. ein Pflaster abziehen.

Nimm deine Rede und trainiere sie ohne große Ankündigung, z.B. vor deinen Angehörigen.

Schritt 5

Verurteile dich nicht.

Falls es mal nicht so ausgeht, wie du es dir vorher ausgemalt hast – bleibt es dennoch ein Fortschritt und du hast gelernt wie es besser geht.

Nimm das Feedback deiner Familie an und mach es für dich passend.

Schritt 6

Nutze deine Ängste als Kompass.

Wenn du dich unwohl fühlst, mach es genau deswegen – Schritt für Schritt. Du bestimmst letztlich immer wie, wo und wann die Rede gehalten wird. Du behältst die Macht.

Schritt 7

Simuliere dein Worst Case Szenario.

Stell dir einfach das Schlimmste vor, was passieren kann. Das ist vielleicht nicht schön, aber eben sicher auch kein Weltuntergang. Dein Leben geht weiter.

Solltest du die Rede verkacken wird in ein paar Tagen keiner mehr drüber sprechen. Der überwiegende Teil der Zuhörenden wird vermutlich sogar Mitgefühl oder Respekt entwickeln.

Schritt 8

Höre nicht auf deinen inneren „Quatschi“ – deinen persönlichen Ausreden-Erfinder.

Dein Quatschi will dich abhalten und hält dich in deiner Komfortzone fest. Gib ihm Urlaub und schalte ihn ab!

„Ach, die Rede brauch doch keiner.“, „Ist doch zeitlich unpassend.“ oder „Mach ich ein anderes mal.“ gilt diesmal nicht!

Schritt 9

Schließe mit dir selbst einen Vertrag.

Verpflichte dich z. B. für regelmäßige Stretchingeinheiten, fremden Leuten ein Kompliment machen, vor einer kleineren Gruppe sprechen, einen neuen Sport ausprobieren, ein neues Instrument oder eine unbekannte Sprache lernen.

Schritt 10

Belohne dich anschließend immer mit geeigneter Entspannung und genieße deinen Erfolg.

Erweitere durch regelmäßiges Stretching deine Komfortzone. Sie wird größer und du kannst immer weiter stretchen, weil du gelernt hast, dass es nicht in Panik ausufern wird. Dein Sicherheitsgefühl wird nicht bedroht. Sei dir bewusst, dass der Weg raus aus der Komfortzone nur in Etappen gelingt und wenn du Spaß dabei hast. Baue dir Ruhephasen ein, damit du deine kleinen Erfolge genießen kannst und dich wieder gestärkt ins nächste kleine Abenteuer begeben kannst.

Trau Dich – und du wirst unmittelbar belohnt!

Zum Schluss ein anschauliches Beispiel für Schmusekatzen aus dem Film: „Wir kaufen einen Zoo“.

 

Als Matt Damon seinem Sohn Mut machen will, ein Mädchen anzusprechen:

 

„Manchmal musst du nur 20 Sekunden lang unglaublich mutig sein. Wenn du nur 20 Sekunden lang den Mut hast dich zum Affen zu machen, dann verspreche ich dir kommt etwas Großartiges dabei heraus.“

 

Einfach nur 20 Sekunden täglich. Es stärkt ungemein deine Selbstwirksamkeit und lässt dich selbstbewusster werden, weil du schnell „positives Feedback“ erhältst.

 

Was sind schon 20 Sekunden?

Also ich probiere es wie „Elastigirl“, Mrs. Incredible, von den Unglaublichen.

 

Ich habe die Fähigkeit, jeden Teil meines Körpers zu großen Proportionen zu dehnen.

Ein Superheldin, die es erst durch Bewegung, Stretching schafft, Unglaubliches zu erreichen.

 

Werde auch du flexibler 😉 und geh in die Veränderung.

 

So, ich gehe mich dann auch mal wieder ausgiebig Stretchen…

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