Vom Taschengeld zum Vermögen

Inhaltsverzeichnis

Lesezeit: ca. 7 Min

Was kannst du am besten mit deinem Taschengeld machen, dass es ganz von allein mehr wird?

Ich habe lange überlegt wie mein Taschengeld sich vermehrt und viel dazu gelesen. Ich verstehe auch nicht, warum wir nichts über Geldanlagen in der Schule lernen. Jeder möchte doch später ausreichend Geld haben. Und es wird überall empfohlen sich rechtzeitig darum zu kümmern.

 

Also schon als Kind kannst du gleich lernen richtig mit deinem Geld umzugehen und es so einzusetzen, dass später mehr daraus wird.

 

Nimm dir die Zeit für meinen Beitrag – mein Papa und Google mussten mir auch einiges erklären. Es ist sicher nicht ganz so einfach, wird dir aber auf jeden Fall helfen und verstehen lernen.

 

In meinem Blog „Ein Hund namens Money lehrt dich reich zu werden“ habe ich dir schon ein paar Sachen, wie du richtig Geld sparst, dazu erklärt. Das Buch Ein Hund namens Money* ist auch super kindgerecht. Mittlerweile habe ich mit etwas Mühe und Erklärungen durch meine Eltern aber noch spannendere Sachen zum Thema Geldanlage rausbekommen, die ich dir hier erklären möchte.

Also wir bleiben bei der sinnvollen Einteilung deines Taschengeldes:

 

  • 10%   für tägliche Ausgaben, die du immer hast
  • 40%   in die Traumdose für deine Wünsche
  • 50%   sparen für das spätere Leben – ab damit an die Börse!

Hier geht es um dein späteres Leben und wie du dein Geld sinnvoll investierst.

Dazu gibt es ganz viel unterschiedliche Möglichkeiten und jeder erklärt es anders. Aber genau hier musst du genau aufpassen. Denn die meisten Menschen, die dir dazu etwas erklären, möchten unbedingt von deinem Geld etwas abhaben und daran mitverdienen.

 

Davon rate ich dir dringend ab. Nimm dein Geld lieber selbst in die Hand und lass das nicht von Bankberatern oder Versicherungsmaklern machen. Die bekommen für ihre Arbeit viel Provision (also Geld) von dir oder verkaufen Versicherungen, an denen vor allem sie verdienen. Da bleibt für dich nicht so viel übrig, als wenn du dich selbst darum kümmerst.

 

Und das ist mit etwas Wissen eigentlich nicht schwer…

Also hier ein paar Ideen von mir, du kannst dich natürlich überall anders auch darüber belesen. Ich versuche es mal ganz einfach zu erklären, wie ich es verstanden habe und es für mich Sinn macht.

Aktien

Aktien sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden.

Eine Aktie ist eine Beteiligung an einer Firma: Man kauft einen oder mehrere Teile der Firma und jeder Teil heißt Aktie. Wenn die Firma Gewinn macht, bekommst du den Prozentsatz, der von der Größe des Anteils abhängt. Je weniger Anteile du hast, desto kleiner dein Gewinn – je größer deine Aktienanteile, desto größer der Gewinn. Achtung, eine Firma kann auch Verlust machen. Dann sinkt die Aktie und ist weniger Geld wert. Darum sollte man sie nicht gleich verkaufen, sondern warten bis die Firma wieder Gewinn macht.

 

Also nur Aktien von Firmen kaufen, denen du vertraust.

Beispielrechnung:

 

Du kaufst für 500,00 Euro von der Firma XY insgesamt 10 Aktien. Jede Aktie kostet einzeln 50,00 Euro. Wenn die Firma XY z.B. 10 % Gewinn (den Gewinn nennt man übrigens Rendite) macht, steigt der Wert jeder einzelnen Aktie auch um 10 %. Jede Aktie kostet also jetzt 55,00 Euro. Da du 10 Aktien insgesamt gekauft hast, hast du jetzt Aktien von der Firma XY im Wert von 550,00 Euro. Das heißt du hast 50,00 Euro gewonnen oder plus gemacht, ohne etwas dafür zu tun.

Klingt wirklich klasse und einfach, hat aber auch einen großen Haken und leider auch Risiko – Denn:

Die Firma XY kann auch z.B. 10 % Verlust machen. Das heißt, deine Aktien machen so auch ein Minus und verlieren Geldwert. Wenn wir unser Beispiel nehmen, sind deine Aktien nur noch 450,00 Euro Wert und du hast 50,00 Euro verloren.

 

Das will keiner, passiert aber leider auch häufig. Gerade wenn es irgendwelche Krisen (also Krieg, Umweltkatastrophen oder so was gibt) und die Firma XY davon betroffen ist.

Im schlimmsten Fall erlebst du einen Börsencrash.

 

Mit dem Börsencrash werden extreme Kursverluste auf breiter Front bezeichnet, das heißt das alle an der jeweiligen Börse gehandelten Aktien mehr oder weniger stark betroffen sind. Ein Crash wird in der Regel von negativen wirtschaftlichen Nachrichten oder Daten ausgelöst, die zu panikartigen Verkäufen führen.

 

Einen Börsencrash gibt es immer mal wieder – hier gilt unbedingt Ruhe bewahren.

Aktienfonds

Aktienfonds sind mehrere Aktien von vielen verschiedenen Firmen zusammengebündelt. Hier setzt du nicht alles auf eine Karte und hast mehr Sicherheit. Das bedeutet aber auch, das dein Gewinn langwieriger ist. Aktienfonds sollten schon 6 – 10 Jahre angelegt werden. Schlechte Aktien werden so von guten Aktien in der Zeit ausgeglichen.

Beispielrechnung:

 

Du kaufst für 500,00 Euro Aktienfonds von insgesamt 10 unterschiedlichen Firmen. Um es einfach zu rechnen, nehmen wir mal an die Anteile an jeder Firma sind dann 50,00 Euro.

Nun haben die 10 Firmen unterschiedliche Gewinne oder Verluste. Hat die Firma XY 10 % Gewinn oder Verlust und die anderen Firmen bleiben für unsere einfache Rechnung mal gleich, hast du allerdings auch nur 5,00 Euro gewonnen oder verloren.

 

Selten kommt es vor, dass alle Firmen gleichzeitig stark verlieren oder gewinnen. Dein Risiko ist also geringer.

Kurzzeitige Verluste oder Gewinne gibt es sehr häufig. Die Geschichte zeigt allerdings, dass über einen längeren Zeitraum immer ein Gewinn zu verzeichnen ist.

Diversifikation - Bitte waaas?

Es ist dabei sehr wichtig, dass die Firmen, in die du bezahlst in unterschiedlichen Branchen arbeiten. Das heißt, dass du dein Risiko streust und sehr breit investierst (diversifizieren heißt das – so hast du überall deine Finger im Spiel :o).

 

In deiner Zusammenstellung solltest du Firmen dabei haben, die z.B. mit Nutella – Computerspiele – Tesla – Medizin und Google zu tun haben.

 

Also alles Firmen, die vollkommen unterschiedliche Ziele verfolgen. Noch besser ist es, wenn die Firmen über die ganze Welt verteilt sind.

 

Wenn jetzt angenommen Tesla keine Autobatterien mehr bekommt und der Wert der Firma sinkt, dann werden die Menschen trotzdem weiter morgens Nutella essen. Der Wert von der Firma Ferrero, die Nutella herstellt, steigt weiter und gleicht somit Tesla aus.

 

Sollte jetzt in Italien, wo Ferrero herkommt, plötzlich die Schokolade nicht mehr geliefert werden können, dann benötigen die Menschen in Amerika trotzdem weiter Medikamente oder müssen operiert werden.

 

Insgesamt machst du also weiter plus, auch wenn eine Aktie aus deiner Zusammenstellung sinkt.

Die gesamte Weltwirtschaft wird nicht gleichzeitig pleitegehen. Einzelne Firmen, Branchen oder gar Länder aber schon.

Puhhh, ich weiß – es ist doch nicht ganz so einfach…

Aber zum Schluss noch mein bester Tipp:

Ein ETF - Sparplan

Das Thema ETF wird immer beliebter und mit einem ETF – Sparplan kannst du recht einfach und mit relativ geringem Risiko dein Vermögen aufbauen. Zudem sparst du dabei überflüssige Gebühren, denn ein ETF wird nicht aktiv gemanagt – also da ist kein Personal notwendig.

Was sind ETF?

ETF (exchange-traded fund) heißt auf Deutsch börsengehandelter Fonds. Also eigentlich auch nur ein Fonds? Stimmt! Aber mit der Besonderheit, dass ETFs einen Börsenindex nachbilden.

Puhhh…, schon wieder so ein kompliziertes Wort.

 

Der „DAX“ ist z.B. ein Börsenindex. DAX ist die Abkürzung für „Deutscher Aktienindex“. Darin enthalten sind die 40 größten deutschen Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Das Wort Index bedeutet so viel wie „Liste“ oder „Verzeichnis“.

 

Ein ETF ist ein Paket aus Aktien, die sich nach dem Börsenindex richten, der dahintersteckt. Kaufst du also z.B. ein ETF auf den DAX, so bekommst du winzig kleine Anteile von den 40 größten deutschen Firmen.

Vorteile ETF:

  • einfach (wenig Zeitaufwand zum Investieren)
  • sicher (rechtlich Sondervermögen und somit selbst bei einer Insolvenz der Bank über die du handelst abgesichert),
  • transparent (du weißt immer genau, welche Inhalte darin sind),
  • kostengünstig (sie werden nicht aktiv gemanagt)
  • geringes Risiko (sie sind sehr breit gestreut – auf viele unterschiedliche Firmen verteilt)
  • Die Steuer (Kapitalertragsteuer) wird in gleichen Teilen auf Gewinne und Verluste der enthaltenen Aktien verrechnet und selbst beim Verkauf deines ETFs sind 30 % der Gewinne steuerfrei.

Welcher ETF eignet sich am besten für dich?

Wie ich schon geschrieben habe, sollten die Aktien immer breit verteilt sein, um dein Risiko zu verringern. Also sollte dein ETF auch weltweit gestreut sein. Kaufe keine ETFs auf einzelne Länder oder Themen.

 

Die andere wichtige Strategie heißt für dich: Kaufen und Liegenlassen! Also immer, wenn du Taschengeld zur Verfügung hast, ETF einkaufen und die dann aber lange nicht wieder verkaufen oder mit anderen tauschen. Du solltest den ETF schon mal 15 Jahre liegen lassen je länger, desto mehr Rendite (Gewinn) und kurzfristige Schwankungen werden überstanden. Wenn du dir Kursverläufe im Zeitablauf anschaust, zeigt der Trend langfristig klar nach oben. Schaue nicht ständig nach und lass dich nicht von plötzlichen Kursschwankungen nervös machen (einmal im Jahr nachschauen reicht aus). Ändere nicht ständig deinen Sparplan.

 

Die Auswahl ist wirklich riesig und nicht einfach zu überschauen. Es gibt derzeit in Deutschland über 1800 ETFs. Entscheide dich am besten für einen ETF der mindestens 100 Millionen Euro groß ist und seit mehr als 3 Jahren besteht.

Ich mache es mir einfach und investiere jetzt 50 % von meinem Taschengeld überwiegend in den ETF MSCI World. Der ist ein weltweiter Aktienindex mit 1600 Aktien aus insgesamt 23 Industrieländern.

Unter www.justetf.com findest du einen guten ETF – Vergleich.

 

Bei www.finanzfluss.de findest du z.B. einen „Finanzielle Freiheit Rechner“, der dir ausrechnet, wie viel du wie lange sparen musst, um dein Ziel zu erreichen. Hier gibt es auch einen guten Überblick über Depotanbieter.

In 3 einfachen Schritten zu deinem eigenen ETF – Sparplan:

Schritt 1

Frag deine Eltern!

Eventuell haben sie schon ein Sparkonto für dich eingerichtet und du kannst sie überzeugen, das Geld doch lieber in einen ETF zu zahlen.

Gesetzlich darfst du sogar erst ab 18 Jahre allein Aktien kaufen (erst mit 18 Jahre darfst du nämlich uneingeschränkt Geschäfte abschließen). Deine Eltern dürfen das aber für dich tun und für dich ein Depot eröffnen.

Schritt 2

Lass deine Eltern ein Depot bei einer Online-Bank für dich einrichten.

Nimm eine Bank, die keine oder nur niedrige Kosten hat und die viel ETF-Sparpläne zur Auswahl hat.

Wenn das Depot unter dem Namen des Kindes eröffnet wird, hat das einen wichtigen Vorteil: Erträge auf Kinderkonten sind bis zu 10.245 Euro steuerfrei. Eltern oder Großeltern zahlen dagegen ganz normal die Kapitalertragssteuer.

Schritt 3

Jetzt kannst du dein bereits gespartes Geld oder Teile davon in deinen ausgewählten ETF einzahlen oder auch in mehrere aufeinander angepasste ETF. Monatlich richtest du nun einen Sparplan ein, so dass dein ETF weiterwächst und wächst.

 

Die Sparraten lassen sich dabei beliebig anpassen: Wer plötzlich mehr Taschengeld verdient, kann den Sparplan einfach aufstocken, auch durch ergänzende Einmalzahlungen. Andersherum kannst du die Sparraten auch reduzieren oder ganz aussetzen.

Falls du noch zögerst: Der beste Zeitpunkt, um mit dem Investieren zu beginnen, ist heute. Die Zeit spielt beim Vermögensaufbau für dich.

S Pin n weiter...

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